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Die Wirkung von Computerspielen am Arbeitsplatz

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Sudoku, Moorhuhn, Mahjong oder ähnliche Casual Spiele sind bei vielen Büromitarbeitern eine willkommene und beliebte Abwechslung zum Berufsalltag. Den meisten Chefs sind sie ein Dorn im Auge, denn sie glauben, dass Computerspiele von der Arbeit ablenken und die Produktivität hemmen. Aber stimmt es wirklich, dass Computerspiele eine reine Verschwendung kostbarer Arbeitszeit sind?

Die Behauptung, Computerspiele könne Erholung am Arbeitsplatz schaffen und die Produktivität der Mitarbeiter steigern, basiert nicht mehr auf unfundierte Beobachtungen, sondern wurde durch einer Hamburger Media School (HMS) Studie wissenschaftlich untersucht.

Verbesserte Leistung und positive Erholungspotenzial durch Computerspiele wurden in experimentellen Studien der Hamburger Media School bewiesen.

Die Wirkung von Computerspielen am Arbeitsplatz

Bereits im Jahr 2006 wurde im Rahmen eines Projekts „Games-at-Work“ unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Trepte und Leonard Reinecke an der Hamburger Media School in einer experimentellen Laborstudie die positive Wirkung von Computerspielen auf die kognitive Leistungsfähigkeit nachgewiesen. An der Studie nahmen 129 Versuchspersonen (männlich: 31%; weiblich: 69%)  teil. Dabei mussten sie  45 Minuten lang einen mit Fehlern präparierten Text korrigieren und konnten, wenn sie wollen, in einer anschließenden 5-minütigen Pause ein Computerspiel spielen. Nach der Pause mussten alle Probanden einen Konzentrations-Leistungs-Test machen, um die kognitive Leistungsfähigkeit zu messen.

Die Probanden, die nach einer eintönigen Arbeit ein Computerspiel spielten, zeigen einen höheren Arousal Level und eine bessere Leistung im Konzentrationstest als vergleichbare Probanden, die nicht gespielt haben. Die Ergebnisse dieser Studie wurde in der Fachzeitschrift „Journal of Media Psychology“ veröffentlicht.

Die Studie „Games and Recovery“

In einer Folgestudie im Jahr 2009 soll ein tieferes Verständnis der Wirkungsmechanismen von Video- und Computerspielen am Arbeitsplatz gezeigt werden. Im Zentrum der Studie steht die Forschungsfrage, in welchem Umfang Computerspiele für Erholung am Arbeitsplatz sorgen und welche Faktoren die Nutzung solche Unterhaltungsmedien beeinflussen. Es  galt herauszufinden, ob das Spielen von Computerspielen tatsächlich ein Erholungspotenzial hat. 1614 Personen wurden online befragt, ob, wie häufig und aus welchen Beweggründen sie am Arbeitsplatz spielen. Immerhin gab fast die Hälfte an, gelegentlich im Büro Casual Spiele wie Spider Solitär zu spielen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Ausgabe 03/09 des Journal of Media Psychology mit dem Titel „Games and Recovery“ veröffentlicht.

Die Forscher konnten zeigen, dass nach dem Spielen von Computerspielen die Stimmung reguliert wird. „Computerspiele wirken auf ganz verschiedene Weise erholsam: Zum einen lassen sie den Spieler für einen kurzen Moment den Arbeitsstress vergessen und wirken somit entspannend, zum anderen bieten sie Herausforderung und Erfolgserlebnisse und können so zu einer besseren Stimmung verhelfen“, erklärt Medienpsychologe Leonard Reinecke.

Das soziale Arbeitsklima hat einen Einfluss auf die Spielhäufigkeit

Dabei nutzen diejenigen Mitarbeiter, die eher emotional oder mehr Arbeitsbelastungen und Stress ausgesetzt sind, häufiger Casual Games, um wieder durchatmen zu können. Auch Menschen in einem entspannten Arbeitsumfeld, die mehr Unterstützung durch netten Kollegen und Vorgesetzten haben, greifen seltener zu Computerspielen als Menschen, die sich weniger auf den sozialen Rückhalt bei den Kollegen und Vorgesetzten verlassen können. Obwohl die Studie Hinweise darauf gibt, dass Computerspiele am Arbeitsplatz den Mitarbeitern helfen können, alltägliche Belastungen des Arbeitslebens zu bewältigen, betont Reinecke, dass es nicht gleichbedeutend mit einem Freischein für ungehemmtes Spielen ist.

Reinecke stellt auch klar, das diese Studie nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ist, weil die Teilnehmer durch öffentliche Ausschreibung in Gaming-Portalen geworben wurden. Reinecke selbst bevorzugt News-Portale, um sich mal kurz abschalten zu können.

Die Spieldauer und die Wahl der Spiele ist ausschlaggebend für den Erholungseffekt

Der erholsame Effekt des Computerspielens kann sich nach einer längeren Spieldauer von mehr als 20 Minuten am Tag wieder umkehren, da die Spiele dann zu viel Aufmerksamkeit erfordern und es somit zur Verausgabung kommt. Es spielt dabei keine Rolle welche Spiele gespielt werden, es kommt einzig und allein auf den individuellen Spaßfaktor an. Wichtig für die Erholung ist die Ablenkung von Stress auslösenden Ereignissen. Dabei muss jeder individuell für sich ein Spiel raussuchen, das ihm schnell Minierfolgserlebnisse zeigt und ihm das Gefühl von Kontrolle gibt. Durch diese Erfolgserlebnisse wird zudem auch seine Stimmung verbessert. Ist das Spiel zu einfach, ist der Spieler unterfordert – ist das Spiel zu schwer, wird der Spieler überfordert und das Erfolgserlebnis bleibt aus. Die Frustration aufgrund des häufigen Scheiterns führt dann früher oder später zur Aggression.

Im Internet findet man zahlreiche Websites wie z.B. www.kostenlosspielen.biz, die viele Casual Games kostenlos anbieten. Casual Games (deutsch: Gelegenheitsspiele) sind kleine Online-Spiele, die direkt im Webbrowser des Benutzers gespielt werden können. Sie haben den Vorteil, dass eine Spielpartie nur wenige Minuten dauern und die Spieler daher sehr schnell eine Rückmeldung über ihre eigene Leistung erhalten.

Nichtsdestotrotz werden solche Spiele in vielen Betrieben während der Arbeitszeit nicht gern gesehen bzw. das Thema wird erst gar nicht thematisiert, sodass der spielende Arbeitsnehmer sich in einer Art Grauzone bewegt, wenn er am Arbeitsplatz spielt.

Ein Gastartikel von Mai Dang

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Ein Kommentar

  1. Die positive Wirkung von Computerspielen fällt mir besonders auf. Jetzt beschäftigen sich viele Projekten wissenschaftlich damit, wie sich Computerspiele auf körperliche und geistige Fähigkeiten von jungen Menschen auswirken.